Einfach mal die mit einem köstlichen Gericht gefüllte Pfanne auf den Tisch stellen und alle genießen gemeinsam das Essen am Esstisch daraus. Schön einfach, oder? Wann hast du das letzte Mal so etwas gemacht. Noch nie oder ist es schon länger her? Dann wird es aber höchste Eisenbahn, z.B. mit der heutigen Pasta al forno mit Büffelmozzarella und Taggiasca Oliven * geht das sehr einfach. Ich finde diese Art und Weise Essen gemeinsam zu genießen kommunikativ und belebend.
Die Pasta al forno ist sehr einfach zuzubereiten bzw. vorzubereiten und dann schnell an einem Abend auf dem Tisch gebracht. Leckerer geschmolzener, Fäden ziehender Büffelmozzarella und würziger Parmesan, passierte Kirschtomaten, San Marzano * Tomaten und Parmesan sorgen für die Umamiexplosion am Gaumen.
Uns hat die Pasta so fantastisch geschmeckt, dass wir die restliche Sauce mit einem Stück Brot ausgekratzt haben. Einfache Küche ganz groß.
San Marzano Tomaten waren vom Aussterben bedroht
Die San Marzano * Tomate ist eine sehr alte Tomatensorte aus Kampanien in Italien und war bis vor wenigen Jahren vom Aussterben bedroht. Die Region Kampanien mit der Hauptstadt Neapel und dem Vesuv zeichnet sich durch ihre fruchtbaren vulkanischen Böden aus. Dieser fruchtbare Boden in Kombination mit der intensiven Sonne und der kampanischen Meeresluft sorgen dafür, dass die San Marzano Pflanzen dort optimale Wachstumsbedingungen vorfinden.
Noch vor wenigen Jahren war die San Marzano Tomate vom Aussterben bedroht. Die zarten Früchte der San Marzano Pflanze müssen nämlich sehr aufwendig von Hand geerntet werden, wie die industrielle Tomatenernte funktioniert, kannst du dir in meinem Post zur Tomatenernte in Spanien anschauen. Zum Glück gibt es sie nun wieder in größerer Menge. Bedanken können wir uns dafür, dass sie nicht ausgestorben ist, bei der Slow Food Bewegung, den Bauern und den qualitätsbewussteren Verbrauchern, denen Geschmack und Qualität wichtig sind.
Natürlich kannst du die Tomaten auch durch andere leckere Tomaten ersetzen, aber ich finde die San Marzano Tomaten schon sehr lecker!
Pasta al forno mit Büffelmozzarella Taggiasca Oliven
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Zutaten
- 500 g Pasta
- 1 Zwiebel
- 4 Knoblauchzehen
- Olivenöl *
- 1 EL Tomatenmark
- 640 ml passierte Kirschtomaten
- 1 TL getrockneter Oregano * - gehäuft
- 1/2 TL frischer Rosmarin - gehackt
- 120 g Taggiasca Oliven *
- 600 g Tomaten - gerne San Marzano
- 250 g Büffelmozzarella
- 40 g geriebener Parmesan
- Salz
- weißer Pfeffer
- 1 Prise Zucker
- Basilikumblätter - Hand voll
Zubereitung
- Die Pasta nach Packungsanweisung al dente kochen.
- Den Backofen auf 200° C Umluft vorheizen.
- Die Zwiebel in kleine Stücke schneiden. Den Knoblauch fein hacken. Beides in Olivenöl * in einer ausreichend großen und backofentauglichen Pfanne anschwitzen.
- Tomatenmark dazugeben, umrühren, anschwitzen und mit den passierten Kirschtomaten ablöschen. Oregano und Rosmarin dazugeben. Aufkochen lassen.
- Von den Tomaten den Strunk entfernen und in kleine Stücke schneiden. Tomatenstücke und die Taggiasca Oliven zur Tomatensauce geben.
- Die fertige Pasta, die Hälfte des Büffelmozzarellas und den geriebenen Parmesan unter die Sauce heben. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken. Den Rest des Büffelmozzarellas klein zupfen und auf die Tomaten-Nudel-Pfanne legen.
- Die Pfanne für gute 20 Minuten in den Ofen stellen bis der Käse schön zerlaufen ist. Vor dem Servieren mit ein paar Basilikumblättern dekorieren.
Tipp: Bist du ein Käsejunkie, nimm einfach mehr Käse. Magst du Schärfe, füge noch ein paar Chiliflocken * hinzu.
Unterschiede zwischen Büffelmozzarella und Kuhmilchmozzarella
Im Supermarkt findest du neben dem herkömmlichen Mozzarella auch Büffelmozzarella. Ernährungstechnisch ist der Unterschied zwischen den beiden Büffel- und Kuhmilchmozzarella nicht groß, die Differenz im Preis allerdings schon, aber wieso?
Hinter dem sehr klangvollen Namen Mozzarella di Bufala Campana (Regional geschützter Bezeichnung für Mozzarella aus der Region) steckt der Büffelmozzarella. Der Unterschied zwischen den beiden Mozzarella-Sorten ist die verwendete Milch.
Der Büffelmozzarella wird aus reiner Büffelmilch hergestellt, der „normale“ Mozzarella wird aus Kuhmilch hergestellt. Die Herstellung und Verarbeitung von der Milch als Ausgangsprodukt bis hin zum fertigen Produkt ist bei beiden Mozzarellasorten identisch.
Bei beiden Sorten handelt es sich um Filata, dies ist die Sammelbezeichnung für unterschiedliche Käsesorten, die sich durch ein besonderes Herstellungsverfahren auszeichnen, bei dem die Bruchmasse gesäuert, abgebrüht und zu langen Fäden ausgezogen wird.
Beispiele für Filata-Käse sind:
- Bocconcini
- Burrata
- Caciotta
- Caciocavallo
- Fior di Latte
- Kaşar
- Kaschkawal
- Mozzarella
- Oaxaca
- Palermitano
- Perette bianche, Perette affumicate, Perette filoncini
- Provolone
- Ragusano
- Scamorza
- Trecce
Bei Mozzarella handelt es sich um eine Art Frischkäse, der in kugelartiger Form zu den Verbrauchern kommt, sowohl der Büffelmozzarella als auch der Kuhmilchmozzarella unterscheiden sich von der Form also nicht. Der Farbton der beiden Frischkäse ist allerdings ein anderer, der Farbton des Büffelmozzarellas hat einen deutlichen Gelbstich, während der Kuhmilchmozzarella weiß ist.
Der Büffelmozzarella hat einen etwas höheren Fettanteil als der Kuhmilchmozzarella, daher auch einen intensiveren Geschmack und eine feinere Konsistenz. 100 g Käse haben bei beiden Sorten ungefähr 250 kcal und einen Eiweißanteil von ungefähr 16 g
Der Kuhmilchmozzarella schmeckt eher neutral und ist von der Konsistenz ein wenig gummiartig, der Geschmack des Büffelmozzarellas ist intensiv und cremig.
Moin,
Kirschtomaten UND San Marzano Tomaten? Und dann 1,2kg? In Deinem Rezept gehst Du nicht darauf ein … Aber bei der Menge Tomaten wäre Tomatenmark überflüssig 🙂
Gruß
Oliver
Hallo Oliver,
vielen Dank für den Hinweis, da hast du einen Fehler entdeckt! Habe vergessen zu schreiben, dass es sich um passierte Kirschtomaten handelt. Die Idee ist, da alles sehr schnell geht und nicht stundenlang geköchelt wird, die Sauce aus den Kirschtomaten zu holen und die San Marzano Tomaten geben dann noch Biss, Geschmack und Optik.
VG Sascha