Heute habe ich mich mal in die absolute Versuchsküche begeben, dabei gab es ein Tatar vom Reh. Achtung rohes Wild!! Bei dem Reh handelte es sich um einen Jährling und wurde von meinem Cousin geschossen. Das Schöne am Jährling ist der noch nicht soooo intensive Wildgeschmack, wie ihn ein alter Bock hat. Ich habe sozusagen das Beste vom Besten verarbeitet, denn für das Tatar habe ich die beiden am Rücken hängenden Filets genommen und die sind beim Reh auch nicht wirklich groß und schwer.
Aus den Rehfilets habe wurde dann ein nicht alltägliches Tatar mit Sojasauce und Mango zubereitet. Das Experiment ist geglückt und es ist ein geschmackliches Highlight mit nicht zu vielen unterschiedlichen Aromen geworden. Das Filet schmolz beim Essen auf der Zunge, die süße Mango bekam durch die leicht scharfe Curry Mayonnaise den richtigen Gegenspieler und der leichte Wildgeschmack des Rehs blieb erhalten.
Wenn du dieses Rezept nachmachen möchtest, dann stellt sich allerdings die Frage, wie kommst du an Rehfilets. Vor allem an Fleisch allererster Güte, denn durch die rohe Verarbeitung solltest du absolutes Vertrauen zu deinem Wildlieferanten haben. Du kannst natürlich einen Rehrücken kaufen, an dem die Filets noch dran sind, dann bräuchtest du aber tatsächlich drei Rücken für die 6 Filets oder du versuchst nur die Filets zu kaufen, was sich sehr wahrscheinlich als schwierig erweisen könnte, da diese Teile meist nicht so gehandelt werden oder sie auch gerne mal eben nur angebraten werden.
Der Diskussion, ob Wildfleisch roh verzehrt werden darf und kann oder nur durchgegart, entziehe ich mich an dieser Stelle, dies muss jeder für sich selber entscheiden. Da gibt es nun mal sehr unterschiedliche Standpunkte und Ansichten. Ich für meinen Teil esse Reh- und Hirschfleisch sowohl roh als auch bei einer Kerntemperatur von „nur“ 53 °C. Folgender Punkt muss allerdings erfüllt sein: Ich muss wissen woher das Tier kommt und wie es zu mir auf meinem Teller kommt, damit ich mir sicher sein kann, dass ein gesundes Tier auf meinem Teller in Topqualität landet.
Rehtatar mit Mango und Curry Mayonnaise
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Zutaten
Rehtatar
- 6 Rehfilets vom Jährling
- 4 EL Sojasauce
- 1 Mango - reif, eventuell Nam Dok Mai
- Wildkräuter - handvoll
- weißer Pfeffer aus der Mühle
Curry Mayonnaise
- 8 EL Mayonnaise
- 1-2 TL Curry Jaipur * - oder anderes pikantes Currypulver
Zubereitung
- Die Rehfilets in kleine, ungefähr 5X5 mm große Würfel schneiden. Das Fleisch mit Sojasauce und weißem Pfeffer würzen, abschmecken. Die Mango schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden, zum Rehtatar dazugeben, vorsichtig unterheben und gegebenenfalls nochmal abschmecken.
- Für die Curry Mayonnaise die Mayonnaise mit dem Curry Jaipur * gut durchmischen.
- Mit Hilfe eines Servierrings * das Mango-Rehtatar auf einem Teller anrichten, ein paar Wildkräuter darauf drapieren und ein wenig von der Curry Mayonnaise daneben anrichten.
Coole Idee, muss ich beizeiten auch mal machen!
Vielen Dank Michi,
viel Spaß beim Ausprobieren.
Hallo Sascha,
die Sache mit dem Wild sehe ich tatsächlich schwierig, kenne es auch nur als Schmorgericht. Ich weiß auch nicht, ob ich ein Tatar probieren würde. Sieht allerdings sehr lecker aus.
VG Sigrid
Hallo Sigrid,
vielen Dank erst einmal, das wirklich jeder für sich selber entscheiden, aber wenn ich weiß, wo es herkommt habe ich kein Problem damit es auch roh zu essen.
VG