Sind wir nicht alle auf der Suche nach dem perfekten Ei? Das ist meiner Meinung nach das Onsen-Ei! Daher meine Anleitung für die Onsen-Ei Zubereitung.
Ich finde ein weich gekochtes Ei gehört am Wochenende zu einem perfekten Frühstück hinzu, genauso wie ein frischer kalter gepresster Orangensaft. Meine Eier kochen am Wochenende je nach Größe zwischen 6 und 8 Minuten in kochendem Wasser und das Ergebnis ist in Regel ein weiches Eigelb und ein nicht immer ganz festes Eiweiß, dann ist es für mich nahezu perfekt. Es soll aber auch Leute geben, die bevorzugen ein 10 Minuten staubtrocken gekochtes Ei, nun ja.
Die Problematik des perfekten Eis liegt im Grunde genommen darin, dass Eiweiß und Eigelb bei unterschiedlichen Temperaturen fest werden. Während das Eiweiß dazu 80 °C braucht, wird das Eigelb schon um die 64 °C fest. Das bekommt man in der Regel im Topf oder Eierkocher nicht hin. Also muss eine andere Methode her, dazu gleich mehr.
Das Onsen-Ei
Das Onsen-Ei aus Japan soll angeblich das perfekt zubereitete Ei sein. Doch was ist ein Onsen-Ei? Ursprünglich ist es ein Ei, dass in Japans heißen Quellen, den sogenannten Onsen, ungefähr eine Stunde bei Temperaturen zwischen 60 und 70 °C gegart wurde.
Das Onsen-Ei zielt dabei nur auf die perfekte Konsistenz des Eigelbes ab, wobei das Eiweiß zwar mit gegessen werden kann, aber noch sehr weich ist, da nur ein Teil des Eiweißes bei 60 °C fest wird.
Da wir nun keine heißen Quellen im Garten haben und es den Japanern doch auch gerne nachmachen wollen, um in den Genuss eines perfekten Eis zu kommen, muss eine andere Methode her. Bei mir kommt dazu mein neues Sous Vide Equipment von ANOVA zum Einsatz, um das Ei zu garen. Dabei handelt es sich um einen Tauchsieder mit Temperatursteuerung und Umwälzpumpe.
Es geht natürlich auch ohne auf dem Herd mit einem Thermometer, ist allerdings ungleich aufwendiger, da du die Temperatur manuell regulieren musst, indem du den Topf vom Herd ziehst oder ständig die Platte ein- und ausstellst.
Das Gericht könnte dir auch schmecken:
Beef Tatar Rezept - Rinderhüfte | Onsen-Ei | Kapern | SchalottenDazu ein das Wasserbad auf konstante 64,5 °C erhitzen. Das Ei, es sollte sich um ein schön frisches Bio-Ei handeln. Ich habe ein Ei der Größe L genommen und für 45 bzw. 60 Minuten Sous Vide gegart.
Das fertige Onsen-Ei mit einem scharfen Messer aufschlagen, in eine Schale füllen, sofort servieren und essen. Dazu passen ein wenig Fleur de Sel und ein wenig Pfeffer. Ein Scheibchen Trüffel passt natürlich auch hervorragend dazu und gibt dem Ei eine exklusive Note.
Zwei Varianten des Onsen-Eis
Ich habe zwei Varianten des Onsen-Eis bei derselben Temperatur, aber unterschiedlichen Garzeiten ausprobiert.
Nachfolgend siehst du die Variante nach 45 Minuten. Dabei ist das Eigelb noch relativ flüssig.
Mein persönlicher Favorit der beiden Varianten ist die nach 60 Minuten, das Eigelb ist sehr schön cremig von der Konsistenz her und erzeugt ein angenehmes noch nicht bekanntes Mundgefühl.
Welche Variante du lieber magst, ist deinem persönlichen Geschmack oder dem Verwendungszweck geschuldet. Ich ziehe auf jeden Fall die cremige Variante vor, die auch für mein nächstes Gericht zum Einsatz kommt: Beef Tatar mit einem Onsen-Ei. Eine weitere Variante ist die von Christian Lohse, der serviert das Onsen-Ei im Zwei-Sterne Restaurant Fischers Fritz im Moment mit Blumenkohlmousseline, Kalbszungensalat und geschäumte Bärlauchjus für schlappe 34 €.
Der Zeitaufwand für ein solches Onsen-Ei ist natürlich schon sehr hoch und ist nicht unbedingt für den Alltag geeignet, doch zwischendurch oder für Gäste kann es meiner Meinung durchaus zubereitet werden, auch als Abwechslung zu den normal gekochten Eiern, die Konsistenz ist es auf jeden Fall wert.
Onsen-Ei Zubereitung
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Kochutensilien
- z.B. Sous Vide Equipment von ANOVA
Zutaten
- 8 Eier Gr. L - frisch und Bio
- Wasser für das Wasserbad
Zubereitung
- Ein Wasserbad auf konstante 64,5 °C erhitzen.
- Die Eier 60 Minuten im Wasserbad erwärmen.
- Die fertigen Onsen-Eier mit einem scharfen Messer aufschlagen. In eine Schale füllen, sofort servieren und essen.